Erweiterung Hymnus IV

Vorbetrachtung

Die Hymnus IV ist eine digitale Orgel der Firma Ahlborn mit 2 Manualen und Pedal. An so einer Digitalorgel verrichte ich meine Organistendienste in der Kirche St. Peter und Paul in Markkleeberg. Digitale Orgeln sind heute (leider?) eine ernsthafte Alternative zur Pfeifenorgel. Besonders „attraktiv“ ist deren Preis. Die Hymnus IV mit 27 klingenden Registern hat 2001 ca. 15.000 DM gekostet. Eine gleichgroße Pfeifenorgel hätte damals wenigstens 400.000 DM gekostet. Für St. Peter und Paul wäre eine Pfeifenorgel der Größe von 15 bis 18 Registern auf 2 Manualen und Pedal ausreichend gewesen, was dann 200.000 bis 250.000 DM gekostet hätte. Das war einfach zu teuer. Heute hat sich das Preisverhältnis weiter zugunsten der Digitalorgel verschoben. Während die Pfeifenorgel der genannten Größe heute sicher um die 250.000 EUR kostet, bekommt man vergleichbare Digitalinstrumente schon für weit unter 10.000 EUR. So kostet die Präludium II, die man als Nachfolger der Hymnus IV ansehen kann, gerade mal ca. 6.300 EUR.
Die Hymnus IV hat neben den eingebauten Lautsprechern (die in größeren Räumen nicht ernst zu nehmen sind) einen Stereo-Ausgang, über den der gesamte Instrumentenklang auf eine externe Lautsprecher-Anlage ausgegeben wird. In St. Peter und Paul bestand diese aus zwei alten, aber dank meiner Modernisierung immer noch gut funktionierenden Verstärkern der V900-Serie der ehemaligen PGH Musikelektronik Geithain aus den frühen 1980er Jahren und vier Lautsprecherboxen, zwei Baß- und zwei Mittel-Hochton-Boxen. Um die Klangabstrahlung natürlicher zu gestalten, habe ich untersucht, ob es möglich ist, die Klänge der Teilwerke über jeweils eigene Kanäle abzustrahlen.
Die Antwort: Ja, es ist möglich, aber es ist ein Eingriff in die Orgel-Elektronik notwendig. Da die digitale Klangerzeugung für jedes Teilwerk separat erfolgt und erst das analoge Tonsignal vor dem Ausgang zusammengemischt wird, ist dies recht einfach machbar. Die Tonsignale muß man dazu vor der Mischung abzunehmen.